Hymne an die Pflanzen ( Rig Veda, 1500 B.C. )Ihr Pflanzen, welche als Behälter von Licht drei Zeitalter vor den Göttern geboren wurdet, ich verehre eure unzähligen Farben und eure siebenhundert Naturen.O Mütter, eure Naturen sind hunderte und eure Grössen sind tausende. Möget ihr mit hundert Kräften wieder heil machen, was verletzt worden ist.
RNC schrieb(rnc@inforamp.net)am 17. Februar 1995 : Ayurvedische MedizinprogrammeDie Kunst und Wissenschaft zu leben: Ayurveda, übersetzt als die "Kunst und Wissenschaft des Lebens" ist ein systematischer Ansatz, der Alles benutzt, womit uns die Natur versorgt (Nahrung, Gewürze, Pflanzenmedizin, Farben, Metalle, Edelsteine, Töne), um nicht nur die Krankheit zu überwinden, sondern um sich kontinuierlich zu stärken. |
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Ayurveda - KonzepteÜbersichtDie Verknüpfung der Sankskritworte "ayur" (Leben) und "veda" (Wissen) beschreibt abgekürzt die Essenz dieses alten indischen Medizinsystems. Ein ayurvedischer Artzt benutzt die Beobachtungsgabe, um nicht nur Ungleichgewichte zu diagnostizieren, sondern auch, um die Konstitution des Einzelnen festzustellen. So ist er in der Lage, innere Stärken abzuleiten, sowie Schwächen und Tendenzen. Ein ayurvedischer Arzt ist auch geübt im Gebrauch von Diät, Kochen, Yoga, Atemtechnik, Meditation und einer (manchmal) riesigen Pharmazeutik, um dem Einzelnen zum inneren Gleichgewicht zurückzuverhelfen. Ayurvedische Definition der GesundheitIn der ayurvedischen Medizin ist Gesundheit als Gesundheit des Körpers (shrira), des Geistes (manas) und der Seele (atman) definiert. Jedes von diesen muss ernährt werden, wenn der Einzelne Gesundheit schaffen will. Ayurveda bietet einen ganzheitlichen Ansatz basierend auf dem Verständnis , dass kein einzelnes Mittel selbst Krankheit hervorruft oder Gesundheit bringt.LebenskraftAyurveda sieht die Person als aus 3 Kräften zusammengesetzt :
KonstitutionDas Konzept der Konstitution (prakriti) ist ein zentrales im Ayurveda. Der Einzelne Mensch besteht aus drei Kräften (Vata, Pitta, Kapha) in einzigartigen Kombinationen, so dass keine zwei Personen gleich sind. Die konstitutionelle Determinierung bietet Einsicht in die tieferen Vorgänge im Einzelnen. Damit ist es möglich, die Sorten von Nahrung , Gewürzen , pflanzlichen Präparaten, Gefühlen, Gedanken, Klimata, Farben, Aktivitäten und so weiter zu bestimmen, die entweder eine Person ins Gleichgewicht oder Ungleichgewicht zu bringen tendieren, und die entweder bestimmte Typen von Krankheiten stimulieren oder abschwächen.Desweiteren ist es möglich, die Tendenzen der Krankheit der verschiedenen Konstitutionen zu skizzieren, so dass ein vorbeugender Lebenssstil gefunden werden kann. Auch kann die Gesundheitsverlängerung für eine Einzelperson mit bestimmter Konstitution einer rationalen und erprobten Methode folgen, die alles benutzt, was die Natur bietet. BehandlungEine Krankheit will sich in verschiedenen Konstitutionen auf verschiedene Arten manifestieren. Eine Person mit vorherrschender "Vata" Konstitution wird Symptome erfahren , die anders sind als jene einer Pitta-Person oder einer Kapha-Person, auch wenn bei allen die gleiche Krankheit diagnostiziert wurde. Konstitutionelle Behandlung des Einzelnen ist eine Notwendigkeit, weil die Konstitution für Gesundheit und Krankheit massgebend ist.
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Anmerkung des Autors dieser Webseite : Die umfassende Position der Lehren des Ayurveda sollte aber nicht überbewertet werden, da es trotz Heilmeditationen doch ein stofflicher Ansatz ist, dem es an chemischen Wissen und Wissen über Hintergründe von Infektionen mangelt. Spiritueller Yoga und spiritueller rechter Tantra haben doch ganz andere Ansätze - jenseits der 3 Gunas oder der Tridoshas : "Sei ohne die drei Gunas, O Arjuna", sagt Sri Krishna in der Bhagavad-Gita. Auch ist nur der unausgewogene Mensch ein bestimmter Dosha-Typ : Der entwickelte Mensch hat in sich das magische Gleichgewicht umgesetzt und richtet sich nicht mehr nach "Doshas" oder "Elementen". Ein Gleichgewicht bedeutet noch lange nicht, dass die 3 Grundelemente auch positiv sind, da genau wie für das magische Gleichgewicht erst einmal die Einzelelemente geläutert werden müssten. Daher wäre die Auftrennung der Nahrung in die 3 Doshas und dann deren Reinigung nötig, was praktisch undurchführbar ist. Paracelsus (....) sagte daher, alle Nahrung sei prinzipiell Gift. Wenn Ayurveda die Meditation zur Unterstützung anwendet, so lehrt es doch nicht die Glieder des Yoga, sondern ist mehr ein selbstbezogenes System der Harmonisierung, der Stärkung und der Gesundheit, welches als Wellness praktiziert leicht auf den verfeinerten schwarzen Pfad führen kann. Es war traditionell auch nicht nur ein System von Heiltees aus toten Trockenpflanzen und Öleinreibungen. Auch hat es genau wie die moderne Medizin keine Mittel gegen viele durch Viren bedingte Krankheiten, ein allgemeines Problem der Naturheilkunde, die auf Immunmodulation setzt. Vergleich zu anderen Lehren : Die drei Doshas als den Gunas entsprechende Charakteristika der Maya bzw. der (Mula-)Prakriti haben auch in der Spagyrik bzw. der Alchemie und in der tibetischen Medizin ihre Entsprechungen. Vor mehr als 2500 Jahren entwickelte sich die Tibetische Medizin aus dem Schamanismus und der Bön-Religion des frühen Tibet. Ab dem 4. Jahrhundert v. u. Z. kamen Elemente aus anderen Kulturkreisen hinzu, wobei das Ayurveda integriert wurde. Die Grundlage der Tibetischen Medizin bilden die drei Körperenergien Lung (Wind), Tripa (Galle) und Bekan(Schleim). Sind die Energien jedoch gestört, wirkt sich das auf unser physisches und psychisches Wohlbefinden aus und Krankheiten können entstehen. Auch die europäische Spagyrik und Alchemie (z.B. Paracelsus) weist starke asiatische und insbesondere chinesische Einflüsse auf.
Zum Einstieg : K. Schutt : "Ajurveda - leicht gemacht" (GU-Taschenbuch mit Illustrationen) K. Schutt : "Ajur-Veda für Jedermann" (Taschenbuch) Weblinks :
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